Sandstrahlen

Was genau ist unter dem Begriff des Sandstrahlens zu verstehen?

Unter diesem Begriff versteht man in der Regel das Bestrahlen von verschiedenen Oberflächen mit einem festen Strahlmittel, wie es beispielsweise bei der INN-O-TEG Thorsten Hecken & Sandra Willems GbR zum Einsatz kommt. Im Gegensatz zum Wasserstrahlen, bei welchem Wasser als Mittel verwendet wird, wird hier meistens Sand verwendet, um die Oberfläche zu bearbeiten. Der Sand wirkt dabei als Mittel gegen Rost, Verschmutzungen, Farbe oder Zunder und entfernt dabei die Verunreinigung von der Oberfläche des Materials. Dabei wird Quarzsand heute nicht mehr als Strahlmittel zugelassen, da es Silikose verursacht. Nach dem Bestrahlen mit Sand bleibt ein sogenanntes Strahlt übrig. Dieses muss entsorgt werden, oft wird es auch recycelt. Das Strahlen funktioniert meist mit Hilfe von Druckluft. Dazu wird eine Pumpe betrieben, die Luft ansaugt und diese stark komprimiert. Diese stark komprimierte Luft erzeugt dann einen starken Luftstrahl, welcher den Sand aus einem Sammelbehälter beschleunigt. Durch einen kleinen Schlauch kann dieser Sandstrahl präzise auf das zu bearbeitende Material gerichtet werden. In der Regel entsteht beim Sandstrahlen extrem viel Staub und Lärm, weswegen dieser Vorgang nur von geübten Menschen durchgeführt werden sollte. Außerdem ist hier das Tragen von Atem- und Gehörschutz Pflicht. 

Wo wird das Sandstrahlen eingesetzt?

Ein sehr großes Einsatzfeld ist die Entfernung von CO2 von verschiedenen Oberflächen. Das Kohlendioxid entsteht bei sehr vielen Prozessen und setzt sich leicht auf verschiedenen Oberflächen ab. Diese werden dann zum Beispiel nicht-leitend oder uneben und können so nicht mehr für ihren primären Zweck verwendet werden. Daher werden diese mit Hilfe von Sand gereinigt. Die Reinigung zerstört die Oberfläche kaum, wenn das Material selbst sehr stabil ist. Die Bestrahlung mit Sand wird immer dann eingesetzt, wenn stabile und robuste Materialien gereinigt werden sollen. Dazu gehören unter anderem Motoren, Maschinen und verschiedene Behälter. Mit Sand kann außerdem Rost entfernt werden. Rost setzt sich an vielen Metallen nach der Oxidation ab und kann mit Hilfe von Sand effektiv beseitigt werden. Mit der Bestrahlung von Sand werden auch Betonoberflächen für die weitere Bearbeitung angeraut. In einigen Ländern werden auch Textilien wie Jeans mit Sand bestrahlt, um einen abgetragenen Effekt entstehen zu lassen. Diese Methode ist allerdings sehr umstritten, da dabei giftige Staubwolken freigesetzt werden, gegen die die Fabrikarbeiter oft nicht geschützt sind. Diese Methode wird auch bei der Radiokarbondatierung eingesetzt, um das Probenrad von den CO2-Ablagerungen zu befreien, welche im Messprozess auf dem Rad entstehen.

Welches Material kann als Strahlmittel eingesetzt werden?

Obwohl der Name suggeriert, dass nur Sand zum Bestrahlen eingesetzt wird, ist dies nicht ganz richtig. Die Wahl des richtigen Strahlmittels hängt stark von dem zu bearbeitenden Material ab. So kann auch Kunststoff ausgewählt werden, da damit eine sehr schonende und vor allem langsame Bearbeitung der Oberfläche möglich ist. Auch Trockeneis und Schnee können zum Bestrahlen von Oberflächen verwendet werden und führen ebenso zu einer sehr schonenden Behandlung. Korund und Granatsand werden häufiger verwendet. Sie haben eine starke Wirkung und ein relativ gutes Preis-Leistungsverhältnis. Diese Materialien entstehen oft bei anderen Prozessen als Abfallprodukt und sind nach der Benutzung beim Bestrahlen nicht mehr wiederverwendbar.


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