Lichtwellenleiter

Bei Lichtwellenleiter, die kurz LWL genannt werden, handelt es sich um Glasfaserkabel, die Daten in Form von Licht oder Lichtsignalen übertragen. Im Gegensatz zu elektrischen Signalen, die durch Kupferleitungen übertragen werden, wobei Elektronen von einem Ende zum anderen des Leiters gehen, werden in LWL Photonen (Lichtteilchen) durch das Glasfaserkabel geleitet.  Optische Signale werden in Lichtwellenleiter ohne eine Art der Verstärkung über große Entfernungen gesendet. Dabei ist eine große Bandbreite üblich. Zum Beispiel beträgt die Bandbreite nur eines Lichtwellenleiters circa 60 THz. Die Anzahl der Lichtsignale, die übermittelt werden können, ist weit größer als der elektronischen Signale.   

Die Verlegung von LWL

Die Verlegung von Glasfaserkabeln erfolgt stückweise. Die Verbindung der Kabelenden erfolgt über das LWL spleißen, eine Firma, die dies anbietet, ist beispielsweise die CITYNETZ GmbH. Im Glasfaserkabel werden die optischen Signale durch Laserdioden über filigrane, sehr flexible Lichtwellenleiter geschickt und machen so IP-Telefondienste oder Hochgeschwindigkeitsinternet möglich. Dabei sollte aber immer bedacht werden, dass Glasfaser aus Glas besteht und sehr zerbrechlich ist, weshalb nur Profis den Spleißvorgang ausführen sollten.  Dieses Spleißen, also das Verbinden der hauchzarten Einzelfasern, fügt Haushalte und Unternehmen an die Hochgeschwindigkeitsnetze der Internetanbieter.   

LWL spleißen

Ein Glasfaserkabel, das in der Erde liegt, ist üblicherweise 6 Kilometer lang und besteht aus vier Kabeln aus je zwölf feinen Einzelfasern. Ein Erdkabel ist ankommend und eines ist abgehend. Sie enden in stabilen Kunststoffkapseln, der Glasfasermuffe. Sie werden direkt in der Erde vergraben oder in einer Schachtanlage. Die Muffen halten die Faser wasser- und staubdicht und erlauben einen guten Zugang.  Das geschieht über klappbare Kassetten, die in den Muffen eingehängt sind und ein Faserpaar, das zusammengehört, aufnehmen. Bei den Kassetten handelt es sich um flache Plastikscheiben, die eine Kabelführung haben und in die die einzelnen Fasern eingelegt werden, nämlich in Schlaufen in einem festgelegten Radius. Dieser große Aufwand soll verhindern, dass bei Arbeiten an den Fasern keine unbeteiligten Fasern beschädigt werden. Das schafft Reserven für Korrekturen oder nachträgliche Änderungen.  Das LWL spleißen erfolgt mit einem Lichtbogenspleißgerät. Die Verlegekabel haben an ihrem Ende kurze Faser mit LWL-Steckverbindungen. Das Gerät zum Spleißen bringt die lichtleitenden Kerne der beiden Enden der zu verbindenden Fasern punktgenau zueinander. Dieser Justiervorgang geschieht durch vollautomatisch arbeitende Geräte oder durch den Einsatz von Mikrometerschrauben und Mikroskop. Mit ausreichender Erfahrung können so Faserenden sekundenschnell in Position gebracht werden.  Dann werden die Fasern miteinander verschweißt. Es werden keine zusätzlichen Materialien hinzugeführt, weshalb von einem "Fusions-Spleiß" gesprochen wird.  Es werden Dämpfungswerte von unter 0,02 dB, aber auch solche um die 0,3 dB erreicht.  Bei neueren Geräten erfolgt die Justierung der Faserenden durch Motoren automatisch. Es wird dabei mit der Kernzentrierung oder der Mantelzentrierung gearbeitet. Bei Monomodefasern wird die Kernzentrierung genutzt, die eine Justierung der Faserkerne aufeinander durchführt. Ein Kernversatz wird gegenüber dem Mantel korrigiert. Bei Multimodefasern kommt die Mantelzentrierung zum Einsatz. Die Fasern werden durch elektronische Bildverarbeitung vor dem Spleißen aufeinander justiert.  Gute Geräte schaffen eine Dämpfung von maximal 0,1 dB, wobei eine gute Spleißverbindung eine Dämpfung von weniger als 0,3 dB über die Länge des ganzen Kabels erreichen sollte.  Sind die Glasfaserspleiße fertig gestellt, werden sie in Spleißboxen verstaut. Hier sind sie geschützt. 


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